Touristen sollen mehr Beinfreiheit beim Fliegen bekommen. Das zumindest plant die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA. Nach jüngsten Erkenntnissen werden Passagiere immer größer und schwerer. Vor allem aber auch älter. Deswegen will die EASA eine entsprechende Bauvorschrift vorgeben, die Flugzeugbauer dazu verpflichtet den Abstand zwischen den Sitzen zu vergrößern.
Bislang ist die Beinfreiheit der Fluggäste nicht gesetzlich festgelegt. Zumeist haben Passagiere in der zweiten Klasse maximal 80 Zentimetern Beinfreiheit. Bei Billigfliegern beträgt der Sitzabstand teilweise unter Umständen weniger als 70 Zentimeter. Die einzige Vorschrift: Fluggäste sollten in der Lage sein, die Maschine innerhalb von Sekunden zu verlassen. Die beschränkten Sitze haben jedoch einen weiteren Nachteil. Bei zu wenig Beinfreiheit steigt das Risiko der Bildung von gefährlichen Blutgerinnseln in den Arterien, der so genannten Thrombose. Deswegen wird die Krankheit auch "Touristenklasse-Syndrom" genannt. Wie viel Beinfreiheit Touristen in Zukunft bekommen sollen hat die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA allerdings noch nicht entschieden. Aber eines dürfte sicher sein: Auch im Billigflieger dürften die Passagiere zukünftig mehr Platz haben.
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