Wie weit weg von der 'verrückten Zivilisation?'
Die unverdorbene Natur hat etwas Romantisches. Sie hat nicht nur Dichter und Künstler inspiriert, sondern auch Philosophen dazu gebracht, das "Schöne und Erhabene" zu ehren. Es gibt verschiedene Perspektiven die Natur zu betrachten, jenen Blick der uns Vergnügen bereitet und den anderen, der uns mit Angst und Ehrfurcht erfüllt.
Stillschweigend gehen wir davon aus, dass der Mensch eine Bedrohung für die Natur ist und sein Auftreten Zerstörung bedeutet. Ich sehe das anders. Meine Erfahrungen fußen auf einem Besuch auf den Äußeren Hebriden, jener peripheren Inselgruppe an der Westküste Schottlands.
In den letzten zwanzig Jahren bin ich zumindest jedes zweite Jahr nach Schottland gekommen, zurück zu den Erlebnissen meiner Jugend, des ständigen Unterwegsseins und der Zufriedenheit mit einer bescheidenen Unterkunft. Meine Frau und ich haben auf diesem Weg des einfachen Reisens ziemlich viel über ganz Schottland erfahren, aber nach und nach wurden die Äußeren Hebriden unser alljährliches Refugium. Die Besitzer der einfachen Gasthäuser dort sind fast schon zu Familienmitgliedern geworden.
Bisweilen wagten wir sogar einen Ausflug in die Wildnis und schliefen in einem Zelt in den Bergen. Immer wenn ich einige Tage auf den kleinen Inseln bin, stellt sich die Sehnsucht ein, wieder in die Zivilisation der Städte mit ihrer modernen Lebensart zurückzukehren.
Vielleicht ist dies der Grund, warum wir auf der Rückfahrt nach Möglichkeit das Edinburgh Festival besuchen. Die 'Edinburgh Military Tattoo' ist Schottlands größte Musikparade. Die Dudelsackpfeifer marschieren zu Tausenden von der Festungsanlage die Royal Mile hinunter. Ihre ehrfurchtgebietenden Klänge hallen zwischen den Häuserfronten der jahrhundertealten Gebäude wider und steigen in den Himmel auf.
In Momenten wie diesen, übermannt uns der Stolz auf die menschlichen Leistungen in den Künsten, der Wissenschaft und der Lebensart und wir blicken voller Ehrfurcht auf die architektonischen Monumente und großen Institutionen. Dies ist es, was Gott wohl beabsichtigte, als er einen "Statthalter" schuf, um sich die Natur anzueignen. Es ist unsere Pflicht, diese Rolle auszufüllen und nützliche Dinge zu schaffen. Es geht nicht nur darum, die Natur zu bewahren, sondern auch darum, das Erbe der Menschheit anzuerkennen.
Wir heben dieses Erbe mit Berichten aus dem nördlichen Irak, Marokko, Sierra Leone, Deutschland und Spanien hervor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen unserer Artikel und hoffen, dass Sie die Orte vielleicht einmal besuchen werden.
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