Veranstaltungen
London-Islamischer Tourismus
Muslime und Nichtmuslime davon zu überzeugen ihre Vorurteile beiseite zu lassen und sich auf Entdeckungsreise in die reichhaltige Kultur der islamischen Welt zu begeben, ist das Ziel des Festivals der muslimischen Kulturen. Insgesamt werden mehr als 200 Veranstaltungen in den nÙ†chsten 18 Monaten über das ganze Vereinigte KÙnigreich verteilt stattfinden. Sie decken die Bereiche Kunst, Musik, Literatur, Theater, Film, Mode und Gastronomie ab.
Bei einem Besuch auf der Ausstellung "Palast und Moschee" am 24. Januar in Sheffield erÙffneten der Prinz von Wales und die Prinzessin Haya Bint Al-Hussein als Schirmherren die Veranstaltungsreihe. Die Ausstellung zeigt historische Werke aus der Sammlung des Victoria and Albert Museums über den Mittleren Osten und ist noch bis zum 17. April zu sehen.
Zu den bereits stattfindenden HÙhepunkten der Veranstaltungsreihe zÙ†hlt die Ausstellung "Landschaften ؤgyptens" mit gewebten Wandteppichen in der Brunei Gallerie in London (zu sehen bis zum 17. MÙ†rz) wie auch die Ausstellung "ZeitgenÙssische pakistanische Drucke" bei Oriel Ceri Richards in Swansea (zu sehen bis zum 4. Februar).
ـber das Leben von Dr. Zaki Badawi ist ein Symposium geplant. Der angesehene muslimische Gelehrte und Gemeindevorsteher aus England war einer der Stiftungsgründer des Festivals.
Zu den Schwerpunkten des Festivals zÙ†hlen das Theater im Mittleren Osten, die "Maha Mushaira"-Dichterlesungen in Bradford und Leeds, die Konferenz über Glaube und IdentitÙ†t in der zeitgenÙssischen Kultur in Manchester, das pakistanische Filmfestival in Glasgow, das Sufi Festival in Leicester sowie weitere Kunst- und Kulturveranstaltungen in Birmigham und Cardiff.
Die Ausstellung "Landschaften ؤgyptens" bietet eine der seltenen Gelegenheiten, die Wandteppichen vom 'Ramses Wissa Wassef Art Centre' zu bewundern. Das Zentrum geht aus einem Experiment hervor, das der Architekt Ramses Wassef 1952 startete. Seiner Meinung nach besitzt jeder Mensch von Geburt an künstlerische FÙ†higkeiten, denen aber in früher Kindheit genügend Raum gegeben werden muss, damit sie sich entfalten. Im Harrania bei Kairo lud er die Dorfkinder ein, bei ihm weben zu lernen. Als sie die grundlegende Technik beherrschten, konnten sie darstellen, worauf sie Lust hatten. Es gab nur drei Bedingungen: Kein Kopieren, keine vorgefertigten Muster und keine Einmischung oder Kritik durch Erwachsene. Sein Experiment zeigte, dass jedes Kind fÙ†hig war, Kunstwerke von erstaunlicher SchÙnheit zu schaffen. Ù€ber 50 Jahre spÙ†ter verdeutlichen die wundervollen Wandteppiche des Zentrums, wie sich die angeborene KreativitÙ†t der Kinder über Jungend und Erwachsenwerden weiterentwickelt hat.
Für Raficq Abdulla, den Vorsitzenden der Stiftung, bietet das Festival eine Momentaufnahme von den herausragenden Kunstformen aus muslimischen LÙ†ndern. “Indem die Kunst die gemeinsamen Erfahrungswelten des Menschseins widerspiegelt, hat sie ausschlaggebenden Einfluss, Brücken des VerstÙ†ndnisses unter den Kulturen zu schlagen. Zudem bietet sie den englischen Muslimen die MÙglichkeit sich mit ihrer Kultur auseinanderzusetzen und die multikulturelle Gesellschaft in England zu bereichernâ€.
Für Isabel Carlisle, die Direktorin des Festivals, hat die Basisarbeit in Verbindung mit Gemeinden, Kunstvereinen und muslimischen Interessensgruppen oberste Prioritنt. Sie sieht es als ihre Aufgaben an, die Kunstwelt Groكbritanniens auf muslimische Künstler aufmerksam zu machen. "Wir arbeiten an der Schnittstelle zwischen westlicher und muslimischer Welt und sind begierig die Auseinandersetzung zu unterstützen".
Hauptziel des Festivals ist es, Muslimen in GroÙƒbritannien ein kulturelles Forum zu bieten und Alternativen zum negativen Medienbild der islamischen Welt zu zeigen, in dem Muslime hauptsÙ†chlich als TÙ†ter und Opfer von Gewalt dargestellt werden.
Die Stiftung, die die Veranstaltung leitet, ist unpolitisch, keiner Konfession angeschlossen und verfolgt keine ideologischen Ziele. Das Ziel ist es muslimische Künstler aus der ganzen Welt in Groكbritannien vorzustellen und damit Brücken zu schlagen. Diese Arbeit wird auch nach dem des Festival fortgesetzt werden. |