"Von Odysseus bis
Garibaldi" heißt die grandiose Ausstellung in Bonn, die Sizilien und sein
kulturelles Erbe vorstellt. Sizilien, die größte Mittelmeerinsel, war schon
immer ein Ort, an dem die Reisenden strandeten. Und ein Schmelztiegel der
Kulturen.
Phönizier,
Griechen, Römer und Byzantiner, Araber, Normannen und Staufer, Spanier,
Habsburger und Bourbonen, fast jede Große Kultur hat ihre Spuren hier
hinterlassen.
Die
Ausstellung "Sizilien, von Odysseus bis Garibaldi", die am 25. Januar
2008 in der Bonner Bundeskunsthalle beginnt, zeigt an Hand von 300 Exponate,
die spektakuläre Geschichte der Mittelmeerinsel. Beginnend mit der Steinzeit
bis ins letzte Jahrhundert wird die einzigartige Geschichte veranschaulicht.
Viele
wissen oft gar nicht, wie Architektur und Wissenschaft im Sizilien des
Mittelalters von der arabischen Herrschaft geprägt war. Viele Kunstwerke aus
Textilien, Elfenbein, Keramik und Architektur zeugen noch heute davon. Auch das
belegt die Ausstellung, sogar mit Sonderführungen zur arabisch-islamischen
Kunst in Sizilien unter den Normannen und den Staufern:
Als
die arabischen Dynastien der Aghlabiden und später der Fatimiden die
byzantinische Herrschaft in Sizilien im 9. Jahrhundert beendeten, brachten sie
durch die Einführung neuer Techniken, Pflanzen und Produkte die Insel zu einer
wirtschaftlichen Blüte. Obwohl ihre Herrschaft dort weniger als zwei Jahrhunderte
dauerte, war Sizilien von der materiellen und geistigen Kultur der Araber
durchdrungen, als die Normannen 1092 die Insel eroberten. Die arabische
kulturelle Blütezeit wurde unter den Normannen und Staufern fortgesetzt, die
zahlreiche arabische Gelehrte und Künstler an ihrem Hof beschäftigten. Viele
Kunstwerke aus Textilien, Elfenbein, Keramik und Architektur zeugen noch heute
davon. Der Normannenkönig Roger II. war vom Hofzeremoniell der Fatimiden
fasziniert und verteilte an seinem Hof arabische Titel.
Kunst-
und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Museumsmeile
Bonn
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Bonn
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