"Barrierefreies Reisen ist ein sehr wichtiges Thema der Tourismuspolitik, das an Bedeutung ständig zunimmt", betonte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung Ernst Hinsken anlässlich einer Öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Tourismus des Deutschen Bundestages am gestrigen Abend und sprach sich für eine verstärkte Förderung des barrierefreien Tourismus aus.
Des Weiteren informierte Hinsken konkret darüber, dass eine im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellte Studie zu den "Ökonomischen Impulsen eines barrierefreien Tourismus für alle" sogar international großen Anklang gefunden hat. Die Studie wurde bereits zweimal neu aufgelegt, ins Englische übersetzt und ist Arbeitsgrundlage für ein weiteres EU-Projekt.
Zur Zeit fördert das Wirtschaftsministerium ein Projekt, das unmittelbar an die Studie anknüpft. Es geht um eine "Analyse der Erfolgsfaktoren und Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssteigerung im barrierefreien Tourismus". Die Ergebnisse der Studie sollen auf der ITB 2008 präsentiert werden.
Hinsken verwies auch auf die vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützte bundesweite Schulungs- und Qualifizierungsinitiative des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) und der Nationalen Koordinierungsstelle "Tourismus für Alle" (NatKO). Dabei wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Hoteliers, Gastronomen und weitere Anbieter von Tourismusdienstleistungen für den richtigen Umgang mit behinderten und mobilitätseingeschränkten Menschen geschult.
Hinsken kündigte an, dass die Bundesregierung im nächsten Jahr einen Kongress zum "Barrierefreien Tourismus" plant. Dabei gilt es auch, Vergleiche zu anderen Ländern vorzunehmen.
"Es ist erfreulicherweise gelungen, das öffentliche Interesse am Thema "Barrierefreies Reisen" sowohl im Inland als auch im Ausland deutlich zu erhöhen", betont Hinsken zusammenfassend. "Jetzt geht es darum die konkrete Gestaltung der Reise- und Urlaubsbedingungen für behinderte Menschen zu verbessern."
