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Kِlner Pfarrer sammelt für Moscheebau
14/04/2007

 

Religion und Glaube muss vor allem eins: dem Frieden dienen, das zumindest ist die Meinung des Kِlner Pfarrers Franz Meurer (55), der ab diesem Sonntag im Priestergewand vor dem Altar steht, wird er der Gemeinde nach den Fürbitten verkünden: "Die heutige Kollekte ist für den Bau der groكen neuen Moschee in Ehrenfeld bestimmt." Proteste erwartet er nicht. Die Sammelaktion ist sowohl vom Pfarrgemeinderat als auch vom Kirchenvorstand einstimmig beschlossen worden. "Ist doch klar, dass wir denen helfen", sagt er.

 

Die Idee zu der ungewِhnlichen Sammelaktion entstand im Pfarrgemeinderat von St. Theodor. Der Vorsitzende erinnerte daran, dass die neue Kirche der Gemeinde vor fünf Jahren fertig wurde und es damals ein schِnes Geschenk von der evangelischen Nachbarpfarrei gegeben hatte. "Und jetzt sollten wir umgekehrt auch mal jemandem was schenken. So kamen wir auf die Moschee, denn die wird vom selben Architekten gebaut, von dem unsere Kirche stammt."

 

Die geplante Moschee am Hauptsitz der türkisch-islamischen Vereinigung DITIB in Kِln-Ehrenfeld wird eine der grِكten Deutschlands: mit zwei 55 Meter hohen Minaretten, einer Kuppel und Platz für mehr als dreitausend Glنubige. Die rechtspopulistische Partei "ProKِln" sammelt seit langem Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen den Bau. Aber auch Ehrenfelder, die damit nichts zu tun haben wollen, haben Bedenken gegen die Grِكe der Moschee.

 

Pfarrer Meurer hat seine Gemeinde in Hِhenberg und Vingst, zwei Vierteln mit hohem Auslنnderanteil. Auf seine Initiative geht es zurück, dass in den Straكen gerade 41 000 Osterglocken blühen -gepflanzt von 180 Blumenpaten. Christliche Gemeindearbeit heiكt für ihn unter anderem, Hundeklos anzulegen, "denn wenn so ein Viertel verkommt, dann kann das ganz schnell umkippen".

 

Im Gemeindezentrum machen junge Musliminnen mit Kopftuch gratis Fotos für ihre Bewerbungsmappen. Auf dem Hof spielen türkische Kinder. Meurer veranstaltet auch multireligiِse Feiern, die kürzlich durch ein Verbot von Kardinal Joachim Meisner in die Schlagzeilen kamen. "Mir geht es dabei allein um den Frieden im Viertel", erlنutert Meurer. "Wir beten da nicht gemeinsam, wir lernen uns kennen. Und das geht nur bei solchen Treffen."

 

Allein die Diskussion darüber, was man denn für die Moschee kaufen kِnnte, habe schon eine rege Diskussion über den Islam in Gang gebracht: "Die denken da bei uns vielleicht an ein Kniebنnkchen, eine Schelle, ein Bild oder so was. Aber da hab ich schon gesagt: "Freunde, daraus wird wohl nix. Die beten da in ihrer Moschee eins zu eins zu Gott - die haben nicht so'n liturgisches Gerنt wie wir.""

 

An normalen Sonntagen ist der Klingelbeutel mit etwa 350 Euro gefüllt, doch diesmal sind schon vorher mehr als 1000 Euro eingegangen. Bei DITIB heiكt es, auf die Hِhe der Summe komme es nicht an. "Das ist einfach eine schِne Geste von Herrn Meurer", sagt Rafet ضztürk, Koordinator für interreligiِsen Dialog. "Da freuen wir uns natürlich."

 

Auf die Frage eines Journalisten, was Meurer denn vom Dialog im Zusammenhang der Kollekte hنlt, war die beeindruckende Antwort: „Seit die Idee da ist, für die Moschee zu sammeln, beschنftigen sich unsere Leute viel stنrker mit dem Islam, sehen Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Aber auch dessen Vielfalt und die eigentlich recht demokratischen Grundstrukturen. Religion und Glaube muss vor allem eins: dem Frieden dienen.“ Es scheint, dass solche einfachen Wahrheiten heute kaum mehr ausgesprochen werden kِnnen.

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