Eine der größten Moscheen Deutschlands öffnete am Sonntag ihre Tore, 3500 Menschen nahmen an der Zeremonie teil. Ministerpräsident Rüttgers meinte: "Wir brauchen mehr Moscheen".
An der Eröffnungsfeier für eine der größten Moscheen in Deutschland haben am Sonntag in Duisburg-Marxloh rund 3.500 Menschen teilgenommen. Diese Zahl nannte die Islamische Gemeinde, die das Projekt initiiert hatte. Ihre Vertreter wie auch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sprachen von einer Stätte der Begegnung. "Wir sind voll und ganz angekommen in Duisburg, in Nordrhein-Westfalen, in Deutschland", sagte Mehmet Özay, Vorstandsvorsitzender der Moschee. Rüttgers betonte: "Wir brauchen mehr Moscheen in unserem Land, nicht in den Hinterhöfen, sondern sichtbar.
Die Verbindung von Vernunft und Religion, die Trennung von Staat und Religion, die Religionsfreiheit und die Pflicht zur Achtung des anderen Glaubens seien notwendige Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben, sagte Rüttgers in seiner Rede.
Özay sagte, die Muslime lebten nicht provisorisch in Duisburg, sondern seien hier zu Hause. Die Moschee sei kein Symbol der Ausgrenzung, sondern der menschlichen, religiösen, kulturellen und gesellschaftlichen Zuwendung, betonte Özay. Die Eröffnungsfeier stand unter dem Motto "Begegnung der Kulturen". Die Moschee solle eine Stätte des Gebets, der Begegnung und einer guten gemeinsamen Zukunft sein, hieß es im Eröffnungsgebet.
Keine Proteste und Debatten
Zu den Rednern der Eröffnungsfeier gehörten unter anderen der Bischof von Essen, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen und der Präsident des Amtes für religiöse Angelegenheiten der Türkei.
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