Nachdem der SWR sich bereits zum Jahresanfang das wÙchentliche Wort zum Freitag auf seiner Internetplattform ausstrahlt, plant nun auch das ZDF eine Sendung von Muslimen für Muslime. In Deutschland leben dreieinhalb Millionen Muslime. Wir wollen ihnen die MÙglichkeit geben, ihre Religion zu erklÙ†ren und sie uns nÙ†her zu bringen erklÙ†rte ZDF-Intendant Markus SchÙ†chter.
SchÙ†chter stellte auf einer Sitzung des ZDF-Fernsehrates in Kiel die grundlegenden Züge der ZDF-Ù€berlegungen für das "Forum am Freitag" vor. „Es kann ein Interview, ein GesprÙ†ch, ein Zwischenruf oder ein Kommentar sein – mit dem "Forum am Freitag" wird das ZDF Muslimen in Deutschland die MÙglichkeit geben, mit Ansichten, Kommentaren und GesprÙ†chen ihre spezielle Sicht des Zusammenlebens in Deutschland in das gesellschaftliche GesprÙ†ch einzubringen“, so SchÙ†chter. Die inhaltliche Bandbreite soll Themen aus Gesellschaft und Religion, von theologischen Gedanken bis hin zu AlltagsbewÙ†ltigung umfassen. Soziale Gerechtigkeit und Familie sollen ebenso Thema sein wie Integration, Schule und religiÙse Feiertage.
Das ZDF lÙ†dt die Muslime ein, sich aktiv in dieses Programm einzubringen". Die Ùffentlichen Reaktionen bei der ersten Vorstellung der Forums-Idee hÙ†tten gezeigt, dass es einen "erheblichen Diskussionsbedarf" über den richtigen Weg zur besseren Integration von Migranten gebe, sagte SchÙ†chter. Letzten Endes müsse der respektvolle Dialog über die Bedeutung religiÙser und kultureller Fragen im Mittelpunkt jeden Konzeptes stehen. Das Forum des ZDF sei ein Beitrag des Senders zur VerstÙ†ndigung, "mit dem AufklÙ†rung betrieben und damit ؤngste auf beiden Seiten abgebaut werden sollen".
Das "Forum am Freitag" wird eine wÙchentliche 'Bewegtbild-Sendung' im Internetangebot des ZDF sein, fünf bis zehn Minuten lang, rund um die Uhr abrufbar. Sie wird aktuell produziert, jedoch nicht live gesendet. Im Mittelpunkt der Sendung stehen BeitrÙ†ge von muslimischen PersÙnlichkeiten wie Schriftstellern, Lehrern, Theologen, Filmemachern, Vertretern muslimischer VerbÙ†nde, Wissenschaftlern, Imamen oder einfach Menschen, die über ihre Erfahrungen aus dem Alltag berichten. ErgÙ†nzt wird die Online-Sendung durch weiterführende Informationen auf zdf.de sowie einem moderierten Chat und einem redaktionell begleiteten Forum, die aktive Dialog- und DiskussionsmÙglichkeiten bieten. Gerade die technische Plattform des Internets biete die MÙglichkeit, nicht nur viele Menschen zu erreichen, sondern den aktiven Austausch mit ihnen zu fÙrdern, erlÙ†uterte ZDF-Intendant SchÙ†chter vor dem Fernsehrat. |