Angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Wüsten und den verheerenden Prognosen zur KlimaverÙ†nderung ist der Wüstengarten des Botanischen Gartens in Hamburg aktueller den jeh. Der Garten erlÙ†utert ZusammenhÙ†nge zwischen Mensch, Klima und Wüsten und wurde bereits im Sommer 2005 erÙffnet – ein Geschenk des wenige Monate vorher verstorbenen PrÙ†sidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Seiner Hoheit Shaikh Zayed bin Sultan Nhyan.
Das etwa 23 ha groكe Freigelنnde des Botanischen Gartens in Klein Flottbek ist nach geographischen und botanischen Aspekten gegliedert. Schwerpunkt sind die gemنكigten Regionen der Nordhalbkugel (Nordamerika, Ostasien, Mitteleuropa) und das Alpinum mit den Pflanzen der europنischen Hochgebirge, die systematische Zusammenhنnge (Geschichte und Verwandtschaft) von Blütenpflanzenarten und die Themengنrten die sich um den gegenseitigen Einfluss der Menschen auf die Pflanzen widmen.
Auf der Internationalen Gartenbauausstellung in Rostock 2003 war der Wüstengarten in Ù†hnlicher Form als Nationengarten der Vereinigten Arabischen Emirate zu besichtigen. Im Mittelpunkt stehen zwei weithin sichtbare, zehn Meter hohe Pyramidenbauten aus blauem Glas. In ihnen werden wechselnde Ausstellungen zum Thema "Wüstenausbreitung und ‑bekÙ†mpfung" gezeigt. Ein Beduinenzelt symbolisiert das Leben in den Vereinigten Arabischen Emiraten vor rund 30 Jahren.
Kniehohe Sandsteinmauern und ein langgestreckter Wasserkanal, der "Falaj" gliedern den Garten. Um der Wüste Meter um Meter fruchtbares Land abzugewinnen wurde der "Falaj" als einfache BewÙ†sserungsform bereits vor Tausenden von Jahren genutzt. Dabei wird die ursprüngliche Wüstenlandschaft in ihren unterschiedlichen AusprÙ†gungen, der anthropogenen Kulturlandschaft gegenübergestellt. Die angelegten Pflanzterrassen mit üppigen ObstgÙ†rten, Blumenbeeten, Gemüse- und KrÙ†utergÙ†rten stehen exemplarisch für die MÙglichkeiten, der weltweit zunehmenden Wüstenbildung entgegenzuwirken
Das Konzept für den Wüstengarten entwickelte die Leitung des Botanischen Gartens zusammen mit Professor Dr. Jürgens, Leiter des Zentrums für Trockengebietsforschung (Drylands Research Center) an der Universitنt Hamburg.
Der Eintritt zum Botanischen Garten ist kostenlos. Das GelÙ†nde ist tÙ†glich geÙffnet von 9.00 Uhr bis ca. 1 1/2 Stunden vor Sonnenuntergang. Hunde dürfen nicht mitgebracht werden. Der Gartenshop befindet sich bis zum 1. Mai 2007 in der Winterpause.
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