Mit morgendlichen Gebeten und dem ersten Frühstück seit Wochen ist für viele Muslime der Fastenmonat Ramadan zu Ende gegangen.
Die Muslime in Berlin haben sich zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan in den Moscheen der ganzen Stadt zum Gebet versammelt. Der Besucherstrom in Moscheen und Koranschulen war groß.
Das Ramadanfest oder Īdu l-Fitr, „Fest des Fastenbrechens", türk. Ramazan Bayramı, bosn. Ramazanski Bajram ) beendet den islamischen Fastenmonat Ramadan. Im Türkischen wird das Fest auch als Zuckerfest (Şeker Bayramı) bezeichnet.
Das Fest, mit dem die 29- bis 30-tägige Fastenzeit ihren Abschluss findet, wird in den ersten drei Tagen des Folgemonats Schauwal gefeiert Es ist nach dem Opferfest das zweite Hauptfest des Islams. Wie alle islamischen Feste wandert es langsam rückwärts durch das Sonnenjahr (ca. 11 Tage pro Jahr) und kann daher zu jeder Jahreszeit stattfinden.
Am ersten Morgen des Fastenbrechenfests wird die Moschee besucht, um dort das gemeinsame und besondere Gebet dieses Festtages zu zelebrieren, das die Besonderheit hat, dass die Ansprache (khutba), meist durch den Imam, nach dem Gebet, und nicht wie beim Freitagsgebet vor dem Gebet, erfolgt. Das Festgebet ist sowohl für Männer als auch für Frauen optional (sunna). Meist schließt sich an den Besuch der Moschee ein Besuch des Friedhofs an, um seiner verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken, für sie Koranverse zu lesen und Bittgebete zu sprechen. Der restliche Tag wird genutzt, um die Verwandtschaft und Bekanntschaft zu besuchen. Dabei werden meist süße Gerichte gereicht und eine Menge Süßigkeiten verteilt (z. B. Sade Lokum) und gegessen. Man macht sich gegenseitig und oftmals auch den Bedürftigen Geschenke. Dies ist ein sehr wichtiger Aspekt des Islam und wird als sehr ehrenwerte Tat bezeichnet. Einige Frauen verzieren ihre Hände mit Henna. Sowohl die Männer als auch die Frauen ziehen sich besonders schöne oder neue Kleidung an. Auch das Haus ist festgemäß vollkommen aufgeräumt und gesäubert.
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