Vom 6. bis 11. April 2008 findet in Frankfurt am Main findet die vierte Ausgabe der Biennale der Licht-Kultur statt: die Luminale. Mit rund 200 Lichtinszenierungen wird sie Frankfurt und die Rhein-Main-Region abends in faszinierende Welten verwandeln. Gebäude-Illuminationen, Ausstellungen und Kunst-Installationen stehen ebenso auf dem Programm wie Vernissagen, Partys und Stadtbegehungen. 2008 macht die Luminale die Trends „Interaktive Architektur" und „Urban Screening" zum Thema. Darüber hinaus hinterlässt die Klimadiskussion ihre Spuren im Programm.
Erste Medienfassade Frankfurts zu sehen
In Frankfurt werden Messegäste und Pendler schon am Bahnhof mit Luminale-Inszenierungen empfangen. So begleiten „Blue-Motion-Lichtimpulse" der Firma Kunstlicht einlaufende Züge. Casa Magica versetzt mit seiner Inszenierung der Baustelle der Europäischen Zentralbank an der ehemaligen Großmarkthalle das Publikum in Staunen genauso wie Michael Batz (unterstützt von PHILIPS) mit seiner Illumination des Börsenplatzes.
Zu den Luminale-Hinguckern 2008 zählen zahlreiche Banken wie die Helaba und die DZ-Bank. Als Licht-Wahrzeichen von Frankfurt hat sich inzwischen die James Turrell-Installation in den Türmen der Dresdner Bank etabliert. Zu einem Blickfang wird auch die Sparda-Bank im Europaviertel gehören. Stefan Hofmann, der in Wien die vielfach beachteten Uniqa-Tower konzipierte, schaltet mit LichtKunstLicht zur Luminale die erste Medienfassade Frankfurts ein.
LED-Raster und was man mit ihnen machen kann, ist eines der ganz großen Zukunftsthemen - sowohl auf der Light+Building als auch auf der Luminale: Das Innere des Frankfurter Domes lässt Spectral mit LED-Anwendungen erstrahlen, die Räume und Atmosphären neu definieren. Zu den Luminale-Klassikern gehören dagegen die Mainufer. Die Stadt Frankfurt wird zur Luminale die Illumination der Deutsch-Herren-Brücke im Ostend einschalten und damit zu einer Aufwertung des Quartiers rund um den künftigen Sitz der Europäischen Zentral-blank beitragen. Ganz in der Nähe ist auch die Installation von
Detlef Hartung und Georg Trenz (unterstützt von SITECO) am Literaturhaus zu sehen.
Olafur Eliasson, der zurzeit einflussreichste Lichtkünstler der Welt, wird die letzte Variation seiner Lichtinstallation in der Kunsthalle Portikus zeigen. Das Projekt begann mit der Luminale 2006 und wird 2008 abgeschlossen (unterstützt von SITECO). Das Nizza am Main, die mediterrane Gartenanlage, inszeniert der Hersteller RZB, und die am Sachsenhäuser Mainufer gelegene Dreikönigskirche bringt Torsten Braun vom Planungsbüro Die Lichtplaner mit iGuzzini zum Leuchten. Am Main kann die Öffentlichkeit zudem das LED-illuminierte Tee-Haus des japanischen Architekten Kengo Kuma bewundern, ebenso wie die Foscarini-Inszenierung im Richard-Meier-Bau des Museums für Angewandte Kunst. Mit NODE 08 feiert ein Forum for Digital Arts Premiere, das Architektur-Projektionen auf verschiedenen Gebäuden in Frankfurt zeigt.
Licht ist ein Medium, das in rauen Zeiten die Sehnsucht der Menschen nach Emotionen, Gefühlen und Aufmerksamkeit anspricht. All dies und noch viel mehr ist Thema der „Pecha Kucha Luminale Night" im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt. Die Sinne spricht auch „Taste of Darkness" im Frankfurter Dialogmuseum am 9. April an mit einer ungewöhnlichen kulinarischen Reise. Serviert wird ein mehr-gängiges Überraschungsmenü von Sternekoch Volker Drkosch im Dunklen. Besucher können hier erfahren, wie stark ihre Geschmackswahrnehmung vom Licht abhängig ist.
Luminale räumlich ausgedehnt seit Premiere 2002
„Die Luminale verzeichnet seit ihrer Premiere im Jahr 2002 eine immer größere Nachfrage, wie auch ihre räumliche Ausdehnung belegt", sagt Helmut M. Bien, Kurator des Licht-Kultur-Ereignisses. „Die Luminale wird sich in diesem Jahr weiter ausdehnen, im Osten bis nach Aschaffenburg und im Norden bis zur Loreley." Darmstadt strahlt mit der Mathildenhöhe, Mainz mit der Zitadelle und im Kurpark Wiesbaden präsentiert sich das Kunstprojekt „Lightsite". Zwischen Rüdesheim und der Loreley kommen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal die Licht-Romantiker auf ihre Kosten: Andrea Nusser illuminiert mit iGuzzini die Seilbahn hinauf zur Germania und der Loreley-Felsen bei St. Goarshausen wandelt sich zur Luminale in ein glimmendes Land-Art-Projekt.
Die Luminale wurde 2002 von der Messe Frankfurt ins Leben gerufen und hat sich mittlerweile zu einer Veranstaltung entwickelt, die weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die Luminale hat mit jeder Ausgabe den Kreis der Teilnehmer aus Industrie, Hochschulen, Politik und Gesellschaft verdoppelt. Um die Projekte zu bestaunen, sind in den Luminale-Nächten rund 100.000 Besucher auf den Beinen. Die Messe Frankfurt unterstützt die Luminale auch in diesem Jahr, unter anderem durch die Finanzierung des Projektbüros, der Kommunikation und Shuttlebusse.
Luminale und Light+Building mit nachhaltiger Wirkung
Luminale und Light+Building haben mehr als nur eine momentane Wirkung. Sie haben die Lichtkultur in Frankfurt und ihrer Umgebung nachhaltig beeinflusst, zum Beispiel durch weiter geführte Lichtprojekte wie das Kraftwerk am Frankfurter Westhafen. iGuzzini hatte zur Luminale 2006 das Kraftwerk beleuchtet, eine Inszenierung, die anschließend von der Mainova auf Dauer gestellt wurde.
Darüber hinaus hat die Luminale die breite Öffentlichkeit für das Thema Licht sensibilisiert. Die Light+Building wiederum wirkt als weltweit einzigartiges Branchenforum für die Fachöffentlichkeit besonders nachhaltig. Light+Building und Luminale sind zwei Veranstaltungen, die sich ideal ergänzen. Die Weltleitmesse lockt tagsüber die Fachwelt nach Frankfurt, das Kultur-Ereignis Luminale spricht abends die gesamte Öffentlichkeit an.
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