Für Touristen gibt es keine
Ausnahmen. Ausländische Gäste, die mit ihrem Auto touristische Ziele in
Deutschland ansteuern, hier arbeiten oder einfach nur jemanden besuchen wollen,
benötigen für die Fahrt durch eine Umweltzone unbedingt eine gültige Plakette.
Der ADAC empfiehlt
Autofahrern aus den Nachbarstaaten, sich rechtzeitig eine solche Plakette zu
besorgen oder über Freunde und Verwandte in Deutschland besorgen zu lassen. Umweltzonen,
die zur Reduzierung von Feinstaub beitragen sollen, wurden bereits in Berlin,
Köln und Hannover eingerichtet. Im Laufe des Jahres werden zahlreiche weitere
deutsche Städte nachziehen.
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Der einfachste Weg führt
über das Internet. So kann man beispielsweise bei der Berliner
Kfz-Zulassungsstelle per E-mail (kfz-zulassung@labo.verwalt-berlin.de) eine
Plakette bestellen. Die Stadt Köln lässt ausländischen Gästen eine Plakette
zukommen, wenn eine Kopie der Fahrzeugpapiere und fünf Euro an die
Kfz-Zulassungsstelle geschickt wurden.
(Infos unter
www.stadt-koeln.de/bol/umwelt/feinstaub/umweltzonen/artikel/11546/index.html#sm16).
In Hannover haben Ausländer im ersten Jahr noch freie Fahrt – für sie gilt der
Plakettenzwang erst ab 1.1.2009. Ebenfalls unbürokratische Hilfe erfahren
niederländische Autofahrer beim Besuch der Internetseite des TÜV-Nord unter
www.tuev-nord.nl/Keuringen/umweltplakette.htm. Auch der ADAC gibt unter
www.adac.de/umweltzonen nützliche Hinweise. Rechtzeitige Planung ist angesagt.
Vergehen doch meist zwei bis drei Wochen, bis die Plakette beim Empfänger ist.
Unterstützung bieten auch
Hotels in Umweltzonen an, die bei Bedarf für ihre Gäste eine Plakette besorgen.
Wer sich lieber auf die Hilfe von deutschen Freunden verlässt, muss diesen
seine Fahrzeugpapiere anvertrauen. Sie können dann die Plakette bei den
bekannten Stellen in Deutschland stellvertretend kaufen. Achtung: Nicht alle
Behörden akzeptieren eine Kopie der Fahrzeugpapiere, häufig wird auch das
Original verlangt. Internetanbieter, die die Plakette zu Mondpreisen anbieten,
sollte man lieber meiden. Die ganze Prozedur darf nicht mehr als sechs bis zehn
Euro kosten.
Bei kurzfristigem
Reiseantritt kann der ausländische Autofahrer auch direkt die deutschen
Ausgabestellen wie zum Beispiel AU-Werkstätten oder technische
Überwachungsvereine (z.B. Dekra, GTÜ, KÜS, TÜV), ansteuern. Ist die Einstufung
des Fahrzeugs anhand der Papiere nicht möglich, wird das Datum der Erstzulassung
als Einstufungskriterium benutzt. So bekommen alle Benziner, die nach dem
1.1.1993 erstmals zugelassen wurden, eine Plakette. Diesel ohne Partikelfilter
müssen nach dem 31.12.1996 zugelassen worden sein. Pech haben jedoch Autofahrer
ohne Plakette, die am Wochenende in eine Umweltzone fahren wollen. Sie müssen
in den sauren Apfel beißen, das Fahrzeug am Rande der Zone abstellen und die
Fahrt mit dem ÖPNV oder dem Taxi fortsetzen.
Autofahrer, die ohne
Plakette in einer Umweltzone unterwegs sind, riskieren ein Bußgeld in Höhe von
40 Euro und einen Punkt in Flensburg – Ausländer ebenso wie Deutsche.
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