StÙ†dtereisen
Sana'a - Khalid Al-Dhababi
Auf einer Reise über Taiz, ist die Zitadelle von Al-Qahira ein Muss. Ohne die Zitadelle kann man die Geschichte von Taiz nicht verstehen – eine traumhafte Stadt, am Fuكe der eindrucksvollen Festung.
Wenn man sie von weitem betrachtet, begreift man schnell, warum die Zitadelle gerade auf dieser Erhebung in alter jemenitischer Bauweise errichtet wurde: Sie kontrollierte die berühmten Handelswege, die über Al-Jund nach Assuan zum Roten Meer führten - einer der weithin bekannten Handelsrouten in früheren Zeiten.
Heute ist die Zitadelle einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Taiz. Für ihre Wiederentdeckung sorgte vor allem eine Weisung des Prنsidenten an die Bezirksregierung, die Zitadelle zu einer touristischen Sehenswürdigkeit auszubauen. Der Bezirk kann stolz auf sich sein: Die Zitadelle wird jنhrlich von Tausenden von Touristen besucht. Ein Tourismusprojekt mit kleinem Park, Openair Theater, Swimmingpool und Ausstellungsraum wird gerade errichtet.
Der Weg zur Zitadelle ist steil, aber die Reise wert. Mit dem Auto folgt man einfach der Straكe südwنrts aus Taiz. Zu Fuك ist man gut beraten, den Weg durch die Altstadt zu nehmen. ـber die verwinkelten Steintreppen erschlieكen sich viele historische Sehenswürdigkeiten wie die Al-Modaffar Moschee, die Al-Ashrafiya Schule und Moschee oder die Al-Hussainiya Kuppel.
Oben auf der Zitadelle ist die Aussicht groكartig. Von hier kann man die Stadtgeschichte wie aus einem Buch lesen – sie wird nicht ohne Grund als "Kulturhauptstadt" Jemens bezeichnet. Die Dicke der Verteidigungsmauern zeugt von der historischen Bedeutung der Festung über die Jahrhunderte.
Der Zitadelle liegt am Fuك vom Berg Sabr auf einem felsigem Auslنufer 120m über Taiz gelegen. Sie trug einmal den Namen 'Zitadelle von Taiz'. Nach der Umbennung in "Al-Qahira Zitadelle" erhielt die Stadt den Namen. Heute wird sie auch als "Rote Zitadelle" und als "Al-Adab Dar" (Haus der Kultur) bezeichnet.
Es gibt mehrere Annahmen zu Geschichte und Entstehung der Zitadelle. Die wissenschaftlichen Untersuchungen des Palasts und die archÙ†ologische Entdeckungen wie die Stiche von Misnad gehen davon aus, dass sie vorislamisch in der Zeit der Himiaritas entstand. Anderen Quellen zufolge wird die Entstehung auf die SalÙŠa Dynastie (436 -532 n. H., 1045 -1138 n. Chr.) datiert. So wird Sultan Abdallah Bin Mohamed Al-Salihi, dem Bruder des KÙnigs Ali Bin Mohamed Al-Salihi, dem Gründer der Dynastie, die Errichtung zugesprochen.
Der Zitadelle wird von einer Befestigungsmauer umgeben, die der dÙ†nischer Missionar Niebuhr, in seinem Buch: 'Von Kopenhagen nach Sana'a' beschrieb und zeichnete. Sie wurde erst vor kurzem in der ursprünglichen Form restauriert und wird nachts beleuchtet, was die SchÙnheit noch mehr zur Geltung bringt. Von weitem gleicht sie so einem leuchtenden Stern am Himmel.
Die hÙhere Mauer ist 355 Meter lang. In quadratischer Konstruktion, befinden sich drei RÙ†ume und zwei EingÙ†nge mitten in der Wand: Der Haupteingang befindet sich im Norden, der andere im Süden, einige Meter von der Nordwestecke entfernt ein geschlossener WasserbehÙ†lter und daneben ein halbe kreisfÙrmige Kuppel. Die Ù€berreste eines zerstÙrten Palastes kÙnnen besichtigt werden. Der Teich auf der Ostseite dient heute als Swimmingpool. |