Englischsprachiger "El Dschasira" geht als neuer „global player“ auf Sendung. "Wir wollen den Informationsfluss von Süd nach Nord"
El Dschasira erreicht derzeit nach Schنtzungen bis zu 50 Millionen Zuschauer und ist eines der bekanntesten und zugleich umstrittensten Medien aus dem arabischen Raum. Die Gründung eines englischsprachigen Ablegers,wurde seit Jahren diskutiert. Sie fنllt mit dem zehnjنhrigen Jubilنum des arabischen Muttersenders zusamm. Der Aufbau seit den letzten zwei Jahren war bis zuletzt intern umstritten. Der ursprüngliche Start für Herbst 2005 wurde mehrmals verschoben. Zuletzt hatte der Sender eine Reihe bekannter Reporter und Moderatoren von Konkurrenten wie BBC und CNN abgeworben.
(islam.de) Es geht nicht unbedingt darum, das arabische Programm zu übersetzen. Vielmehr will man mit seinem Angebot, das sich an Menschen in Asien, Europa, den USA und Afrika wendet, CNN und BBC World Konkurrenz machen. Das strategische Potential hat El Dschasira allemal. 80 Millionen Haushalte will der englischsprachige Ableger des arabischen TV-Nachrichtenkanals "El Dschasira" bei seinem Start weltweit erreichen. Damit übertreffe der nun "El Dschasira Englisch" ("Al Jazeera English") genannte Sender sein ursprüngliches Reichweiten-Ziel um das Doppelte, teilte die im Golfscheichtum Katar beheimatete Fernsehstation am Dienstag mit. In Deutschland wird El Dschasira Englisch annÙ†hernd flÙ†chendeckend über Kabel Deutschland, Kabel Baden-Württemberg und kleinere Kabelanbieter zu empfangen sein. "Wir schreiben damit Rundfunkgeschichte - kein anderer internationaler Nachrichtenkanal hat bei seinem Start je so viele Zuschauer erreicht", sagte der Generaldirektor von El Dschasira, Wadah Khanfar. El Dschasira Englisch will tÙ†glich zwÙlf Stunden lang live Nachrichten - "der Sonne folgend" - aus Sendezentren in Kuala Lumpur, Doha, London und Washington liefern und die übrigen zwÙlf Stunden mit Interviewprogrammen, Hintergrundberichten und Analysen bestreiten.
"Wir wollen den Informationsfluss von Nord nach Süd umdrehen", erklنrt der Brite Nigel Parson, Geschنftsführer von AJI, das Projekt. Dazu wurden 20 eigene Büros geschaffen und 250 Journalisten aus 47 Nationen eingestellt. Darunter sind im Westen bekannte Gesichter wie der britische Moderator Sir David Frost, der Nachrichtensprecher der BBC, Darren Jordon, oder die frühere CNN-Journalistin Lauren Dutton. Al Dschasira versteht seinen internationalen Kanal auch als Beitrag für eine ausgewogenere Balance im Informationsfluss zwischen Entwicklungslنndern und den wohlhabenden Lنndern im Norden.
Den vollstÙ†ndigen Artikel, der auf der englischsprachigen Pressemitteilung des Senders basiert finden Sie unter: www.islam.de
Die Pressemeldung in Englisch finden
http://english.aljazeera.net/NR/exeres/2A890D05-DD4D-4B1A-8846-E32F2CC0CA2B.htm
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