Die weltweite Touristikkonjunktur kühlt sich 2008 leicht ab. Dennoch soll es in den Folgejahren weiter kräftig aufwärts gehen, prognostiziert Jean-Claude Baumgarten vom WTTC.
WTTC-Präsident Jean-Claude Baumgarten prognostiziert für dieses Jahr weniger Wachstum
Die Wachstumsrate der Tourismusbranche wird 2008 auf 3,0 Prozent nach 3,9 Prozent im Vorjahr zurückgehen, prognostiziert der World Travel & Tourism Council. Die Organisation, die von den Chefs weltweiter Reiseunternehmen getragen wird, erwartet für die Jahre 2009 bis 2018 allerdings wieder eine höhere Wachstumsrate von jährlich 4,4 Prozent, geht aus einer heute auf der ITB vorgestellten Studie hervor.
Die leichte Abkühlung in diesem Jahr führt WTTC-Präsident Jean-Claude Baumgarten auf die nachlassende US-Konjunktur, die hohen Treibstoffkosten sowie auf die Debatte über die Klimaveränderungen zurück. "Das Wachstum bleibt aber vor allem durch die zunehmende Reisetätigkeit in neuen Märkten wie China, Indien und Russland stark", sagte Baumgarten. Die weltweite Reise- und Verkehrsbranche werde 2008 eine Wertschöpfung von acht Billiarden US-Dollar erzielen.
Für Europa erwartet der WTTC 2008 eine Wachstumsrate von 2,3 Prozent. Die USA bleiben weltgrößte Reisenation, das Wachstum dort wird sich wegen der Immobilien- und Finanzkrise aber auf 1,1 Prozent abschwächen. China wird schon in diesem Jahr nach der Studie der zweitgrößte Reisemarkt weltweit sein, gefolgt von Japan und Deutschland.