Der Integrationsvertrag, den die Stadt Wiesbaden am Donnerstag mit ihren islamischen Gemeinden geschlossen hat fand eine breite Mehrheit in allen Parteien.
Said Nasri, der Verhandlungspartner auf Seiten der islamischen Gemeinden und Peter Grella, unterzeichneten das Übereinkommen, das "ein bedeutsamer Beitrag zum Abbau von Distanz und Misstrauen und ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des sozialen Klimas in Wiesbaden sein soll. Die Stadt Wiesbaden verpflichtet sich in dem Kontrakt formal dazu, für die im Grundgesetz verankerte Religionsfreiheit ihrer Muslimischen Mitbürger einzutreten, den Moscheebau zu fördern und allgemein für mehr Akzeptanz in der Bevölkerung für islamische Gotteshäuser zu werben. Zudem sollen auf beiden Seiten kulturelle Vorurteile und Barrieren der Angst überwunden. Lange hat es gedauert, seit über zwei Jahren wurde über einen Integrationsvertrag verhandelt. Fraglich ist, ob man für etwas, was ohnehin im Grundgesetz verankert ist einen Vertrag braucht. Aber mit dem Vertragswerk will die Stadt zeigen, dass sie offen für andere Religionen ist. Sie will offensiv dem schlechten Image entgegenwirken - eine Bürgerinitiative hatte vor 3 Jahren erfolgreich den Bau einer Moschee verhindert.
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