Die Vertreter der Muslime in Deutschland zweifeln am Erfolg des bevorstehenden Islam-Gipfels Anfang Mai bei Innenminister Wolfgang Schنuble. Der gerade gegründete Rat der Muslime نuكerte sich im Vorfeld kritisch zu den nنchsten Gesprنchen mit dem Innenminister am 2. Mai und verlangt die rechtliche Gleichstellung mit den christlichen Kirchen:
Ayyub Axel KÙhler, der Sprecher des kürzlich gegründeten Koordinierungsrats der Muslime (KRM) geht davon aus, dass die für den 2. Mai angekündigte nÙ†chste Runde der Islamkonferenz mit Bundesinnenminister Wolfgang SchÙ†uble noch nicht den Durchbruch zu Verhandlungen über eine rechtliche Gleichstellung der Muslime mit anderen Religionsgemeinschaften bringen wird, wie auf Welt Online zu lesen war. Die Aufgaben des Rates und was sich die Bundesregierung unter Integration vorstellt, sei überhaupt noch nicht geklÙ†rt.
Der kürzlich gegründete (KRM) setzt sich aus vier muslimischen Organisationen zusammen. Der grÙÙƒte türkische Verein, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religionen (DITIB), vertritt die Muslime türkischer Herkunft in Deutschaland. Mit 780 angeschlossenen Moscheen ist er der bedeutendste unter den DachverbÙ†nden des Rates. Die Organisation drÙ†ngt auf die Anerkennung als KÙrperschaft des Ùffentlichen Rechts. Neben finanzielle Vorteilen würde den Muslimen der Zugang zu RundfunkrÙ†ten und Ù†hnlichen Institutionen offen stehen. Die Gleichstellung mit den christlichen Kirchen beim Thema Religionsunterricht ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Für die Einrichtung eines islamischen Religionsunterrichts, ist neben der einheitlichen Stimme der Muslime zu bedenken, das Schul- und Bildungsfragen LÙ†ndersache sind. Bisher gibt es in mehreren BundeslÙ†ndern nur vereinzelte schulische Modellversuche. Eine Anerkennung als gleichberechtigte Religionsgemeinschaft sei wichtig, damit die LÙ†nder in die Pflicht genommen werden kÙnnen, um einen flÙ†chendeckenden Islamunterricht in Schulen anzubieten. Für die Verleihung des Status als KÙrperschaft Ùffentlichen Rechts sind die LÙ†nder zustÙ†ndig.
Laut dem Tagesspiegel vom 14.04. wollen die Vertreter des Koordinierungsrats der Muslime in Deutschland auf der Islamkonferenz einen Fahrplan zur rechtliche Gleichstellung des Islam festlegen. Ziel sei es, die mÙglichst schnelle rechtliche Gleichstellung des Islam mit anderen Religionen in Deutschland zu erreichen, wir Aiman Mazyek zitiert, GeneralsekretÙ†r des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Mazyeks Verband nimmt zurzeit die Sprecher-Rolle in dem neu gegründeten Koordinierungsrat der Muslime ein.
Die vier islamischen Dachverbنnde, die im KRM zusammenarbeiten, sind in dem neuen Gremium nicht gleichberechtigt. Laut Focus, hat sich der Ditib in dem Rat ein Veto-Recht gesichert. Eine Ausübung dieses Vorrechts durch die Organisation, die eng an das türkische Religionsministerium angebunden ist, würde die neue ـbereinkunft wahrscheinlich platzen lassen, berichtet das Magazin.
Weiterführende lInformationen unter:
Islam.de: Koordinationsrat der Muslime zur Deutschen Islamkonferenz : „Roadmap“ und die Zielsetzungen müssen konkretisiert werden
Welt Online:Wer macht mit im Koordinierungsrat der Muslime?
Welt Online:Muslime gründen Dachorganisation
Tagesspiegel:Tagesspiegel-Dossier: Integration
Focus: Koordinierungsrat der vier islamischen DachverbÙ†nde in Deutschland noch nicht gesichert |