Messen und Ausstellungen
ITB Berlin
Die Internationale Tourismus BÙrse (ITB) feiert als Leitmesse 40. JubilÙ†um
von Johannes Bardong
Zum JubilÙ†um erreichte die Internationale Tourismus BÙrse (ITB) vom 08. - 12. MÙ†rz in Berlin einen neuen Ausstellerrekord. An der mit Recht grÙÙƒten Reisemesse der Welt nahmen dieses Jahr nicht weniger als 183 LÙ†nder mit mehr als 10.856 Ausstellern teil.
Nach fünf Tagen waren es nicht weniger als 160.000 Besucher auf der grÙÙƒten Reisemesse der Welt. In insgesamt 26 Hallen konnten sie Informationen über Reisetrends suchen, an über 1.000 Gewinnspielen teilnehmen und an vielen StÙ†nden den ein oder anderen kulinarischen Leckerbissen ergattern. Auf dem vollstÙ†ndig belegten MessegelÙ†nde prÙ†sentierten sich LÙ†nder, Regionen, Institutionen und Unternehmen auf 150.000 qm AusstellungsflÙ†che in mehreren Ebenen. Daneben fanden vielfÙ†ltige Fachveranstaltungen und Kongresse statt. Die Messe blieb an den ersten drei Tagen den 90.000 Fachbesuchern vorbehalten und wurde erst am Freitag Mittag für das breite Publikum geÙffnet, was allgemein auf groÙƒe Zustimmung traf. Das Fachpublikum konnte sich hier begegnen, Kontakte finden und GeschÙ†fte anbahnen und abschlieÙƒen, bevor der groÙƒe Besucherstrom die Hallen füllte.
Gute Organisation dem schlechten Wetter zum Trotz
Ich reiste mit dem Auto an, um meinen Kollegen Motaz Othman aus Jordanien in Berlin zu treffen. Einerseits war es gut, einen Tag früher anzureisen, um alles notwendige zu organisieren, andererseits kamen die wetterbedingten VerhÙ†ltnisse auf deutschen Autobahnen meiner Vorstellungen einer Alaskareise recht nahe. Zwei Wochen vor Frühlingsanfang und pünktlich zur ITB, hatte ein KÙ†lteeinbruch mit heftigen SchneefÙ†llen Deutschland in weiÙƒ getaucht. Dennoch verlief alles reibungslos und die Messe war hervorragend organisiert. Das gesamte MessegelÙ†nde wurde auf bis zu drei Ebenen von den Ausstellern eingenommen. Das Pressezentrum war mit Cafe und ImbissmÙglichkeit, ausreichend ComputerzugÙ†ngen und FÙ†chern sehr gut ausgestattet. Dank dem Shuttleservice und der guten Beschilderung, hielten sich die Blasen an den Füكen in Grenzen und konnten auch entfernte Hallen schnell erreicht werden. Zudem waren die InformationsstÙ†nde zwischen den Hallen mit freundlichem Personal besetzt, das jedwede Auskunft geben konnte.
Griechenland beeindruckte als Partnerland der ITB
Gleich am ersten Tag entschÙ†digte die ErÙffnungsfeier des Partnerlandes der ITB die beschwerliche Anreise. Griechenland hatte keinen Aufwand gescheut und nach einigen Reden von lokalen und internationalen PersÙnlichkeiten, eine Show geboten, die die Sonne zurück ins Herz brachte. Trotz Krisen, Katastrophen und Gefahren, wurde ein optimistisches Bild für die Entwicklung des weiter ansteigenden Tourismussektors gezeichnet; ist er doch mehr als nur ein Wirtschaftsfaktor und dient der VÙlkerverstÙ†ndigung manchmal besser als so mancher Staatsvertrag. Griechenland, einer der HauptreisemÙ†rkte für den Export- und Tourismusweltmeister Deutschland, prÙ†sentierte sich als landschaftlich und kulturell vielfÙ†ltige Destination unter dem Motto "Erlebe deinen Mythos in Griechenland". Die Inseln, Berge und Küsten eignen sich nicht nur für den Badeurlaub und laden zum Wandern und Segeln, zu Kultur-, Kur- und Pilgerreisen ein. Der Abend klang mit einem vorzüglichen Buffet aus. Rein von der FlÙ†che betrachtet, zÙ†hlte das Gastland auf einem GroÙƒteil der Europahalle 2b neben Deutschland zu den grÙÙƒten Ausstellern auf der ITB.
FuÙƒballweltmeisterschaft kommt nach Deutschland
Deutschland prنsentierte sich mit seinen Regionen in mehreren Hallen und thematisierte dabei mehrfach die kommende WM. Besonders eindrucksvoll waren die Regionen Hessen und Baden-Württemberg vertreten. Am Stand von Hessen machten zwei Schauspieler als Kaiser Wilhelm und sein Freund Clemens von Brentano das Publikum gekonnt auf die Region aufmerksam.
Zu den Neuerungen zÙ†hlten unter anderem eine Halle für die ITB Buchwelt und die ITB Supply für Zulieferer der Tourismusindustrie. Weitere Highlights waren die Fachmesse Immovest für Ferien- und Zweitimmobilien und eine speziell dafür eingerichtete Wellnesshalle, in der sich der Besucher vor Publikum fachkundig massieren und verwÙhnen lassen konnte. Neben den über 100 Tourismusministern der einzelnen LÙ†ndern besuchte u. a. auch die Bundeskanzlerin Merkel und der Wirtschaftsminister Glos die Messe.
Arabische LÙ†nder auf 35 Prozent grÙÙƒerer StandflÙ†che
Die islamisch-arabische Welt prÙ†sentierte sich neben Pakistan und Teilen von Afrika in den zwei Hallen für den Nahen Osten. Nicht nur die Zahlen der Tourismusankünfte aus arabischen LÙ†ndern in Deutschland stieg an, auch die AusstellungsflÙ†che wuchs gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent. Erstmals prÙ†sentierte sich Afghanistan auf der Messe. Zu den eindrucksvollsten StÙ†nden zÙ†hlten Syrien, Jordanien, die VAE, der Oman und der Jemen. Vor allem für den deutschen Markt besonders bedeutend, war hier die Türkei und ؤgypten mit groÙƒen StÙ†nden vertreten. Sehr schÙn anzuschauen prÙ†sentierte sich auch der Stand von Marokko und Tunesien, das unter anderem mit der WM Teilnahme der FuÙƒballnationalmannschaft auf sich aufmerksam machen konnte.
Oman war Partner des 8. Deutsch-Arabisches Tourismus Forums
Als Vertreter der Zeitschrift "Islamischer Tourismus" konnten wir am Deutsch-Arabischen Tourismusforum der Ghorfa teilnehmen. Insgesamt 21 Tourismusexperten und Vertreter von Tourismusunternehmen und -institutionen nahmen zu aktuellen Themen im Tourismussektor Stellung. Darunter waren die fünf Tourismusminister aus Syrien, Jordanien, dem Libanon, aus Jemen und dem Sudan. In einer Diskussionsrunde wurden Statements zu Trends, effizienterem Destinationsmanagement, Public Privat Partnerships, KrisenbewÙ†ltigung und dem Medienbild gegeben. Der Oman, der das Event neben Etihad Airways sponsorte, stellte aussichtsreiche Projekte vor. Die Zeitschrift konnte dabei unter den ZuhÙrern und den Vortragenden verteilt werden. Neben dem jemetischen und libanesischen Tourismusminister konnten Ausgaben des "Islamischen Tourismus" dem Hotelinvestor Sawiri und den GeschÙ†ftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft überreicht werden.
Dem syrischen und jordanischen Tourismusminister konnten wir zuvor am jeweiligen Stand eine Ausgabe überreichen.
Durch diese Kontakte, sowie die weiteren vielfنltig geknüpften Kontakte im deutschen und arabischen Raum, erhoffen wir uns eine konstruktive Zusammenarbeit in der Zukunft.