Die Türkisch-Islamische-Gemeinde in Gießen, die dem Dachverband DITIB angehört, beabsichtigt, in Gießen eine neue Moschee zu bauen. Favorisiert werde das Mischgebiet im Bereich Marburger Straße West. Allerdings gebe es noch keinen konkreten Pläne. Man habe den Verantwortlichen der Gemeinde raten, sich mit der städtischen Bau- und Planungsverwaltung in Verbindung zu setzen. Die gegenwärtig noch in einem Hinterhof untergebrachte Moschee platzt aus allen Nähten.
Grabe-Bolz und Stadtverbandsvorsitzender Gerhard Merz sagten der größten muslimischen Gemeinde in der Region ihre Unterstützung zu. »Was im Rahmen des Baurechts möglich ist, muss auch möglich sein. Wenn der Islam eine konstruktive gesellschaftliche Rolle spielen soll, dann muss man den Gemeinden auch die Möglichkeit geben, ihr Leben in aller Öffentlichkeit zu entfalten. Die provisorischen und anachronistischen Hinterhof-Moscheen sollen irgendwann der Vergangenheit angehören«, versprach Merz im Anschluss an das Gespräch, an dem unter anderem Gemeindevorsteher Sinasi Saglam teilgenommen hatte.
Der Dachverband DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.) ist nach eigenen Angaben die mitgliederstärkste Migrantenorganisation in Deutschland und vertritt über 70 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime. Der Verein gilt im Zusammenhang mit integrationspolitischen Bemühungen als anerkannter Partner der Politik. Auch das Land Hessen arbeitet mit der DITIB zusammen.
In Gießen gibt es derzeit vier islamische Gotteshäuser.
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