Die Airline-Industrie steht
vor einem "Jahr der Hölle", dass schlimmer sein könnte, als der
Abschwung nach den Anschlägen vom 11. September. So zumindest vermeldet eTN mit
Verweis auf jemanden, der es wissen muss.
Und der, der da warnend zitiert
wird, ist kein geringerer als Mike Ambrose, der Generaldirektor des
Europäischen Fonds für regionale Airlines (ERA), der 79 Fluggesellschaften
vertritt. Ambrose geht davon aus, dass die Zahl der Fluggesellschaften, die im
nächsten Jahr Konkurs anmelden müssen sich verdoppelt, 70 haben schon aufgegeben.
Hohe Treibstoffkosten und eine sinkenden Nachfrage sorgten bislang für
Einbrüche, hinzu kommt jetzt auch noch die Finanzkriese. Ein Reise-Unternehmen
ist im letzten Monat in Konkurs gegangen und ließ 80.000 Passagiere auf
gepackten Koffern auf dem Flughafen stehen. Viele Billigflieger sind bereits
von der Landkarte verschwunden.
Die Verschlechterung der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Verbindung mit der normalen saisonalen Verringerung
der Zahl der Fluggäste über den Winter wird voraussichtlich zu noch größeren
Einbrüchen führen.
Nach Ambroses Einschätzung
ist das derzeitige Klima für die Fluggesellschaften schlechter als in der Zeit
nach den Anschlägen auf New York am 11. September 2001.
Die International Air
Transport Association, IATA geht davon aus, dass die Airlines aufgrund der
Konjunkturabschwächung und des hohen Ölpreises weltweit Gewinneinbrüche von 5,2
Milliarden Dollar in diesem Jahr und 4,9 Milliarden Dollar im nächsten Jahr zukommen.
Im Vergleich dazu steht ein Gewinn von 5,6 Milliarden Dollar im vergangenen
Jahr.
|