Wir kennen das alle. Nehmen wir zum Beispiel einen Flug nach Marokko. Sonderangebot, das Ticket kostet einen Euro, aber dann kostet jedes Gepäckstück extra, hinzu kommen, eine nicht benötigte Reisegepäckversicherung, eine Buchungsgebühr, eine Bearbeitungsgebühr, Kerosinzuschlag usw. Und am Ende Zahlt der Kunde dann doch viel mehr als bei der Konkurrenz. Bei manchen Anbietern findet sich der vollständig Preis im Internet erst beim letzten Mausklick vor der Buchung.
Die EU geht nun gegen Lockangebote von Fluggesellschaften vor: Künftig werden solche irreführenden Flugticket-Lockangebote unterbunden.
Luftfahrtgesellschaften sollen in ihrer Werbung die Gesamtkosten für ein Ticket anzugeben. Damit der Kunde den Endpreis einschließlich aller Abgaben wie Flughafengebühr, Steuern und so genannten Kerosinzuschlägen kennt.
Die Preise für Extras wie zusätzliches Gepäck oder einen Sitzplatz vor dem Notausgang mit mehr Platz für die Beine müssen ebenfalls im Angebot genannt werden. Laut EU sind dies Wahlleistungen, die vom Kunden selbst ausgewählt werden müssen. Nicht umgekehrt, bislang war es so, dass sie automatisch draufgeschlagen wurden, wenn der Kunde nicht akribisch darauf achte, dass er nicht irgendwo im Kleingedruckten vergisst sie abzulehnen.
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