Mounir El-Fishawy
Was nützt der schÙnste Diamant, wenn er staubig im Dunkeln versteckt liegt? Kambodscha hat sich der Frage gestellt und teilt sein Ergebnis der ganzen Welt mit. 1998 wurden die ؤrmel hochgekrempelt und das Land machte sich auf, den Staub des 35 Jahre alten Kriegs hinter sich zu lassen, die dunkle Zeit abzuschlieÙƒen und den Besuchern die Chance zu geben, das Land neu zu entdecken.
Staat der Khmer
Das KÙnigreich von Kambodscha, das kürzlich dem ASEAN beitrat, befindet sich am südlichen Rand von Südostasien. Es grenzt im Osten an Vietnam, im Norden an Laos, im Westen an Thailand und im Südwesten an den Golf von Thailand.
Kambodscha erstreckt sich über eine FlÙ†che von mehr als 130.000 km² und hat mehr als dreizehn Millionen Einwohner. Etwa 90 Prozent der BevÙlkerung sind Khmer, der Rest besteht vor allem aus Chinesen und Vietnamesen. Buddhismus ist Staatsreligion und wird auch in den Anliegerstaaten (Laos, Thailand, Sri Lanka und Burma) praktiziert. Khmer ist die Amtssprache. Englisch wird im allgemeinen von den jüngeren, FranzÙsisch hÙ†ufig von den Ù†lteren Bewohnern gesprochen, die noch die franzÙsische Kolonialzeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erlebten.
Eine europÙ†isch geprÙ†gte Hauptstadt
In der Ein-Millionen-Stadt Phnom Penh spiegeln sich noch immer die europÙ†ischen Einflüsse wider. Die herrlichen PrachtstraÙƒen und alten Bauten im franzÙsischen Stil bezeugen die SchÙnheit der Architektur Frankreichs am Anfang des letzten Jahrhunderts.
Das Stadtzentrum von Phnom Penh ist voller Cafes und Restaurants, die sich auf Delikatessen und die franzÙsische Küche spezialisiert haben. ZusÙ†tzlich zum Fleisch und zum Geflügel findet man kÙstliche regionale Gerichte, die hauptsÙ†chlich auf Meerestieren, Reis und Gewürzen basieren.
Die Hauptstadt hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Zu den bedeutendsten zنhlt der Tempel Tuol Sleng, eine alte Schule, die von den Roten Khmer in der Vergangenheit zu einer Folterstنtte umgewandelt wurde und an der heute der schlimmen Massaker der Roten Khmer gedenkt und die Geschichte der Khmer gezeigt wird.
Kambodscha ist mehr als Phnom Penh
Andere Wahrzeichen und bedeutende Orte sind über das ganze Land verteilt. Das historische Kulturerbe der Khmer ist tief in der Geschichte Kambodschas verwurzelt. Touristen kÙnnen die Tempel von Angkor besuchen, die sich einige Kilometer von der Stadt Siem Reap entfernt befinden. Der Tempel der Steine ist 1000 Jahre alt und erstreckt sich über einen Bereich von 200 km². Man kann Tage damit verbringen, die herrlichen Statuen, WÙ†nde und andere GebÙ†ude zu entdecken, die sich scheinbar ins Unendliche fortsetzen. Nicht auÙƒer Acht zu lassen sind die SegelmÙglichkeiten auf einem der grÙÙƒten asiatischen Seen, dem Tonle Sap.
Der Mekong ist begehrt unter Wassersportenthusiasten. Er durchflieÙƒt das Land und gibt dabei zahlreiche Sehenswürdigkeiten an seinen Ufern preis. Auch die schÙnen StrÙ†nde am Golf von Thailand sind sehenswert.
Die Kombination von Kultur, Geschichte und Natur machen Kambodscha zu einem Land in dem letztendlich TrÙ†ume wahr werden kÙnnen. |